Der Palazzo Ducale von Mantua ist ein architektonischer Komplex und Museum in der Stadt Mantua in der Lombardei, Italien. Die Gebäudegruppe wurde zwischen dem 14. und 17. Jahrhundert hauptsächlich als königliche Residenzen für die Familie von Gonzaga erbaut, die damals die Stadt Mantua regierte. Heute ist der Palast von Mantua ein Museum mit beeindruckenden Skulpturen, Fresken und einer umfangreichen Kunstsammlung aus der Renaissance- und Barockzeit.

Die Familie Gonzaga bewohnte den Palast von 1328 bis 1707. Danach ging der Palast in den Besitz des Hauses Habsburg über und wurde Teil des österreichischen Kaiserreichs. Während des späten 19. Jahrhunderts wurde der Palast einer Reihe von Renovierungen unterzogen und zu einem staatlichen Denkmal und Museum, das der Öffentlichkeit zugänglich ist, umgestaltet.

Der 500 Zimmer Komplex nimmt fast 34.000 Quadratmeter ein. Die Gebäude sind durch Korridore und Galerien miteinander verbunden und verfügen außerdem über Innenhöfe und Gärten. Gezeigt wird eine umfangreiche Kunstsammlung, insbesondere Freskomalereien und Skulpturen. Neben Werken von Künstlern wie Pisanello und Rubens sind vor allem die Fresken von Andrea Mantegna in der Camera degli Sposi (Brautkammer) zu bewundern. Das zwischen 1465 und 1474 entstandene Fresko in der Camera degli Sposi zeichnet sich durch die Verwendung von den Maltechniken Trompe-l’œil und Di sotto in sù aus.

Zum Komplex des Palazzo Ducale von Mantua gehören auch ein Raum für temporäre Ausstellungen und eine Buchhandlung. Dieser ist von Dienstag bis Sonntag von 8:45 Uhr bis 19:15 Uhr geöffnet (letzter Eingang ist um 18:20 Uhr). Der Palast befindet sich im Stadtzentrum von Mantua und ist zu Fuß oder mit dem Bus erreichbar.